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2.1. Die politische Situation und Goethes Reaktion
Im Jahr 1795, also sechs Jahre nach dem Sturm auf die Bastille am 14. Juni 1789, erscheint Das Märchen als abschließender Teil der Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. Goethe weiß um die soziale Not, die zusammen mit einem strengen Winter die Französische Revolution vorangetrieben hat, er steht allen politischen Veränderungen von unten aber skeptisch gegenüber. Seine reformkonservative Haltung verurteilt vor allem die Greueltaten, die Revolution und Gegenrevolution hervorgebracht haben, weil die positiven Folgen - an die Goethe auch glaubt - noch nicht zu sehen sind. Vor allem die Symphatisanten in Deutschland kann er nicht verstehen, politische Veränderungen kann es für ihn nur von oben geben.
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[3] Köthe, Regina: Vor der Revolution geflohen. Exil im literarischen Diskurs nach 1789, Wiesbaden 1997. S. 72ff. [4] Vgl. Geiss, Immanuel: Geschichte griffbereit, Bd. 4: Begriffe, München, Gütersloh 2002, Art.: Französische Revolution, S. 600ff. |
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